Zielsetzung von Peertastic

"Peertastic" ist ein Wortspiel und zusammengesetzt aus den englischen Worten "Peer" und "fantastic" - in etwa übersetzbar mit "fantastische im-Gleichen-Erfahrene".

 

Die Selbsthilfe ist ein wichtiger Faktor in Deutschland geworden. Sie stärkt die Gesundheitskompetenz und bietet verschiedenste Räume im Umgang mit krankheitsbedingten Herausforderungen. Die Selbsthilfe fördert u.a. das Gesundheitsverständnis, Autonomie, sowie die Eigenermächtigung und ist längst mehr als reine Problembewältigung geworden. Als wichtiges Standbein in der Gesundheitsversorgung wird die Selbsthilfe im besten Falle in diese integriert, z.B. durch Selbsthilfegruppenpräsenz in Kliniken.

 

Der Anstieg von psychischen Belastungen, v.a. auch in der Arbeitswelt und in Bezug auf die derzeitigen Kriseninformationsfluten, sowie der daraus folgende wachsende Bedarf in der Versorgung im Bereich der Seelischen Gesundheit, zeigen uns, dass es wichtig ist, Menschen zusammenzubringen. 

 

Durch eigene Gruppenerfahrungen der PeerPoint-MitarbeiterInnen, ist uns aufgefallen, dass ähnliche Bedürfnisse und Befürchtungen immer wieder thematisiert werden, sowie die Notwendigkeit einen eigenen Umgang damit zu lernen. Perspektiven in der inneren Haltung und in äußeren Möglichkeiten aufzuzeigen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Dies möchten wir in der Selbsthilfe begleiten und unterstützen und entsprechende Angebote schaffen.

 

Die im Projekt Tätigen sind Erfahrene im Bereich der Selbsthilfe und Peer-Unterstützung. Mit dem Hintergrund der eigenen Lebensweg - Erfahrungen im Bereich der psychischen Erkrankungen, verschiedenen möglichen Genesungswegen und ihren individuellen Fähigkeiten, sind Peers ein wertvoller und mittlerweile geschätzter Faktor, wenn es um Seelische Gesundheit geht.

 

Peertastic möchte erreichen, dass der Zugang zur Selbsthilfe im Bereich der psychischen Gesundheit erleichtert wird. Betroffene (folglich NutzerInnen genannt) und Angehörige können bei uns eigene Fähigkeiten kennenlernen und stärken. Das Ziel ist es, den Austausch zu fördern, Peer-to-Peer-Angebote zu schaffen und Raum zu bieten für die Erprobung neuer Selbsthilfe-Konzepte. Auch unsere Erfahrungswerte zum Umgang mit Belastung, Grenzen und Selbstfürsorge in der Selbsthilfe möchten wir vernetzen und weitergeben. Dabei liegt unser Augenmerk auch darauf, Recovery-Ansätze in der Selbsthilfe zu fördern. 

 

Im Sinne der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe können im PeerPoint Angebote in verschiedenen Varianten Platz finden. Die Methoden sind vielfältig: vom klassischen Austausch über Gespräche und Erfahrungswerte, über zusammenführende Aktionen, bis dahin, die Selbsthilfe zu den Menschen zu bringen, in die Öffentlichkeit zu rücken und neue Möglichkeiten zu schaffen. Wir möchten dafür Raum geben, dass sich Menschen „Ausprobieren-können“ und den Weg zur Selbsthilfe finden, gerade wenn es um kreative neue Wege geht.

 

Angebote für das Selbsthilfeprojekt „PEERTASTIC“:

 

  • vernetzende übergreifende Themenangebote
  • Unterstützung dabei, Anschluss in einer Gruppe zu finden, Gruppendynamiken verstehen lernen, Kommunikation fördern
  • Aktionen unter Beteiligung von Selbsthilfegruppen, z.B. Kreativtreffen und Ausstellungen, Selbsthilfe-Brunch
  • Perspektiven in der Selbsthilfe finden unter Stärkung individueller Ressourcen und Fähigkeiten
  • Intervisionsräume schaffen
  • neue Konzepte in der Selbsthilfe entwickeln und ausprobieren
  • Kompetenzerweiterung, z.B. praktische Anwendung von digitalen Angeboten und Umgang lernen mit Digitalisierungsprozessen
  • Ausbau von Angehörigenangeboten
  • Mitwirkung der Selbsthilfe in der Entstigmatisierungsarbeit fördern, z.B. durch Herausgabe von Medien
  • Nutzung von Materialien für SH-Gruppen, die bei uns Platz finden
  • Begleitung während der Gründungsphase einer neuen Gruppe
  • Selbsthilfe-Recovery-Gruppe
  • „Selbsthilfe-Streetwork“ – eine Erprobung, die dazu dienen soll, auf Selbsthilfe-Alternativen aufmerksam zu machen, zu den NutzerInnen hin zu bringen, dem Schubladendenken bzgl. Selbsthilfe etwas entgegen setzen, spontane Begegnungsräume eröffnen und Zeit schenken
  • Einbindung und Stärkung der jungen Selbsthilfe, der familienorientierten Selbsthilfe

 

 

 

 

 

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